2007-10 Loire, Bretagne, Normandie

Besançon

Samstag 22. September 2007

Oetwil am See – Besançon 295km

Nach einer anstrengenden letzten Arbeitswoche freuen wir uns sehr auf unsere Ferien. Der Start glückt, trotz Vorstandssitzung und Operette am Vorabend schaffen wir es am Samstag Morgen beizeiten, alles zu packen, einzuladen und kurz nach Mittag bei strahlendem Sonnenschein abzufahren. 

Nach 3 1/2 Stunden kommen wir in Besançon an. Wir machen noch ein Nachmittagsschläfchen, bevor wir um 18:30 durch die Innenstadt zum «Tour de la Pelote» marschieren und dort ein feines Nachtessen (Menu degustation €49.- inkl. Wein) einnehmen. Völlig k.o. gehen wir zu Bett.

 

Sonntag 23. September 2007

Besançon – Dijon 98km

wir haben super gut und lange geschlafen. Der Platz war trotz anfänglicher Befürchtungen sehr ruhig. Zum Frühstück Kaffee ab Batterie. Wir haben aber beide fast keinen Hunger nach der opulenten Mahlzeit vom Vorabend.

Danach Bastelstunde, Montage einer neuen Steckdose mit Leuchtschalter für den Batterie-220V Wandler. Reparatur des Vorhangs im Schlafzimmer. Das Wetter wird nach anfänglichem Hochnebel sehr schön und wir kommen beim Aufstieg zur Zitadelle ganz schön ins Schwitzen. Der Eintritt zur Burganlage kostet € 7.80 p.P. Die Anlage ist riesig und bietet auch einigen Tieren ein zooähnliches Zuhause. Ein Bassin, wo man die Fische streicheln kann begeistert uns. Die Aussicht ist toll und wir staunen über den speziellen Lauf des Doubs um die Altstadt herum. 

Dijon

Den Vesper nehmen wir im Bus ein, danach gehts weiter über die Route Nationale nach Dijon, wo wir uns in der Innenstadt fast verirren, bevor wir den Car-Parkplatz finden.

Nachtessen im Hôtel du Nord (in der Nähe des Place Darcy): Menu burgund (Schnecken, Forellenfilet & Gemüse, Käse ***, Sorbet) und 1 Flasche Wein (Marsannay Longeroies) €79.-

 

Montag 24. September 2007

Dijon – Orléans, 301 km

Eulen-Rundgang durch Dijon. 

Orléans

Am frühen Nachmittag Weiterfahrt über Auxerre nach Orléans. Zwischendurch heftiger Regen. Nach Orléans rein ziemliches Verkehrschaos. Wir gingen zu Fuss einen Car-Parkplatz suchen und wurden hinter der Kathedrale fündig. Vor dem Nachtessen machen wir einen Spaziergang durch die Altstadt zum Ufer der Loire, welche uns aber nicht sehr beeindruckt. Wie auch in anderen Städten sind wir enttäuscht, dass das Potential des nahen Flusses nicht ausgenutzt wird, fehlen doch Promenaden und Cafés oder Restaurants in Ufernähe. In der Rue de Bourgogne nehmen wir einen Apéro. Durch diese Strasse ist einst Jeanne d’Arc marschiert. Das Abendessen lassen wir uns beim Inder schmecken, das Menü für 2 inkl. einer Flasche Rosé und Wasser rsp. Bier für € 50.-

 

Dienstag 25. September 2007

Orléans – Chambord – Blois, 82 km

Nach dem Frühstück besichtigen wir die Kathedrale. Wir sind von dem 5-schiffigen gotischen Kirchenbau sehr beeindruckt.

Chambord

Danach verlassen wir Orléans auf der Suche nach Wasser. In Beaugency werden wir leider nicht fündig, auch weitere Campingplätze sind bereits geschlossen. Trotz 3,5t Begrenzung fahren wir zum Camping Chateau des Marais in Moudes-sur-Loire und werden fündig. Die Schloss- und Platzherrin nimmt meine 2€ gerne und wir können bequem füllen und auch die Toilette nochmals entsorgen. (Der erste Entleerungsversuch in einem automatischen WC misslang mangels Abfluss.) Durch den 5440 Hektaren grossen Schlosswald fahren wir zum Schloss Chambord. Auf dem Bus-Parkplatz werden wir entlarvt und zu den Camping Cars verwiesen.

Das Schloss ist wunderschön, wenn auch teilweise renovationsbedürftig. Es wird auch fleissig gearbeitet. Der Eintritt von €8.50 lohnt sich. Wir starten in der Kutschensammlung, welche gar nie benutz worden sind, und kämpfen uns durch viele Schlafzimmer mit viel zu kurzen Betten zu den Prunkräumen. Am beindruckendsten ist das doppelte Treppenhaus, welches Leonardo da Vinci zugeschrieben wird.

Zum Abschluss machen wir einen verbotenen Foto-Halt (Halte- und Parkverbot), um das Titelbild zu schiessen. Und prompt kommt die Gendarmerie und überlegt sich, ob sie uns büssen soll. Sie sind allerdings von unserem Gefährt zu beeindruckt, dass sie weiterziehen.

Blois

Weiterfahrt nach Blois. Super-Parkleitsystem. 2 Car-Parkplätze, auf einem dürfen wir kostenlos übernachten, müssen aber morgens um 9 Uhr umparkieren auf den anderen. Wir besichtigen diese sehr schöne, kleine Stadt, retten eine Taube aus der Kirche St. Vincent, schiessen Fotos von der Loire und der wunderschönen Brücke, nehmen einen Apéro und kochen dann Spaghetti im Bus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und «Sven’s Bastelstunde» schauen wir die DVD «Die Chaoscamper» und amüsieren uns köstlich.

 

Mittwoch 26. September 2007

Blois – Cheverny – Chaumont – Amboise – Chenonceau, 83 km

Um viertel vor Neun machen wir uns bereit, um auf den anderen Parkplatz zu verschieben. Die Empfangsdame kündigt uns tel. an und wir werden freundlich empfangen. Isabelle kauft frisches Brot, nach dem Frühstück grosser Frühlingsputz mit Staubsauger. Danach zotteln wir los, besichtigen die Kirche St. Louis und vollenden den Stadtrundgang durch herzige Altstadtgässchen. 

Cheverny

Weiter gehts Richtung Cheverney, welches wir für €6.50 p.P besichtigen. Es besticht durch viele Renaissance-Möbel und schöne Decken und Wände. Die Fütterung der Jagdhunde dauert uns zu lange. 

Chaumont

Uns zieht es weiter querfeldein nach Chaumont-sur-Loire, wo wir aber nur einen kurzen Fotohalt machen und dann weiterfahren Richtung Amboise. Bei einer «Cave» halten wir und degustieren Wein, Es handelt sich wirklich um eine Höhle. Wir kaufen aber nur wenig.

Amboise

Das Städtchen Amboise gefällt uns sehr gut. Es hat einen grossen Car-Parkplatz und ein schönes Schloss, welches aber € 8.50 Eintritt kostet. Es lohnt sich aber, da es auch einen tollen Blick auf die Loire und unser Wohnmobil bietet. 

Chenonçeau

Zwischenstopp in einem Netto-Laden für das Abendessen, dann weiter zum Schloss Chenonceau, welches einen kostenlosen Womo-Stellplatz hat. Zum Dessert gibt’s Roquefort und Sauternes, mmmhhh… Isabelle gewinnt 7:1 im Rommé

 

Donnerstag 27. September 2007

Chenenceau – Tours – Saumur  121 Km

Der ruhige Stellplatz beim Schloss erweist sich als nicht ganz so ruhig. Die nicht elektrifizierte Bahnlinie wird doch ab und zu von langen, dieselbespannten Güterzügen befahren.

Isabelle holt frisches Baguette zum Frühstück, danach parkieren wir den Bus auf den Car-Parkplatz (zum Glück, denn der Wohnmobil-Platz wird nachher von Autos verstellt) und machen uns auf, das Schloss zu besichtigen. Aus unserer Sicht das bisher schönste Schloss, durch den Galerie-Anbau über dem Fluss Cher sehr speziell. Die beiden konkurrierenden Schloss-Besitzerinnen Diane de Poitiers und Katharina von Medici haben nicht nur in den wunderschönen Gartenanlagen ihre Handschrift hinterlassen.

Tours

Weiter nach Tours, welches sich durch unschöne Vorstädte und unglückliche Ausschilderung nicht wirklich erschliesst. Wir finden dann aber doch noch einen Car-Parkplatz und können die Kathedrale besichtigen. Kleiner Zwipf im Bus, Ravioli in Brodo. 

Saumur

Die weitere Route führt uns entlang des nördlichen Deichkamms der Loire bis nach Saumur. Auch dort müssen wir kurven (und beten, dass der Bus wirklich nur 3m Höhe hat) bis wir am Schloss einen Car-Parkplatz finden. Das Schloss ist derzeit in Renovation und die 2 € für die Aussicht sparen wir uns. Wir nehmen den Fussweg in die Stadt, machen einen kurzen Abstecher in die Kirche St. Pierre und dann zum Office de Tourisme, wo wir von einer sehr netten Dame die möglichen Übernachtungsplätze gezeigt bekommen. Nach einem plötzlichen Regenschauer (Isabelle hat meine Regenjacke und -Schirm vergessen) finden wir den Weg zurück zum Bus. Wir suchen den offiziellen Stellplatz beim Camping, der aber nur zum WC Entsorgen taugt und parkieren dann auf dem Kavallerie-Parkplatz, in der Hoffnung, dass am Morgen nicht allzufrüh geübt wird. Nachtessen im «L’alchimiste» erweist sich als Geheimtipp: Sehr gute, einfallsreiche Küche zu sehr günstigen Preisen (60€ für beide inkl. Wein «Bourgeuil Primeur 2003»)

 

Freitag 28. September 2007

Saumur – Angers – Nantes 140 Km

Der Übernachtungsplatz war sehr ruhig. Keine Kavallerie-Übung am frühen Morgen. Um 9 Uhr steht Isabelle auf und heizt von 12° auf bald 25°C, da schönstes Wetter ist. Das frische Baguette schmeckt gut.

Auf zum Musée des Champignons, einer Höhle mit Ausstellung zur Zucht von Pilzen. 7€/p.P. 

Angers

Danach weiter nach Angers, wir finden den Car-Parkplatz und besichtigen Kathedrale und Schloss Cron (von aussen). Kauf von Foie gras und Zwipf im Bus, bevor es über die Autoroute (€15.60) weiter geht nach.. 

Nantes

Nantes. In der Stosszeit finden wir auch dort den Bus-Parkplatz, aber er ist nicht ideal, da sehr laut.

Wir machen uns auf zum Stadtrundgang, besichtigen Schloss (kostenlos) und Kathedrale, kehren dann aber für einen Apéro zurück zum Bus, bevor wir Abendessen gehen. Das berühmte «La cigalle» ist leider ausgebucht, die dreistöckige Meeresfrüchteplatte müssen wir verschieben. Dafür gibts eine Peking-Ente beim Chinesen, zusammen mit 4 Tsingtao für €70.-

Zurück beim Bus sind wir total zugeparkt mit Autos. Beim Rommé (5:1 für Sven) macht es plötzlich Bumm und ein alter R4 hat eine Beule mehr, am Saurer ist nichts zu sehen.

 

St. Brévin-les-Pins

Samstag, 29. September 2007

Nantes – St. Brevin-les-Pins – Guérande – Piriac-sur-Mer – Vannes 192 Km

Die Nacht war dank Ohrenstöpsel weniger schlimm als erwartet. Nach dem Frühstück ziehen wir weiter Richtung Westen. Bei einem Hyper U tanken wir einigermassen günstig. Der Aussichtspunkt in Paimbouef bietet eine grandiose Sicht auf die Raffinerien.. Erst kurz vor St. Brevin haben wir eine tolle Sicht auf die gewaltige Hängebrücke nach St. Nazaire. Sogar ein A380 Transport-Schiff liegt an. 

Guérande

Über die Schnellstrasse fahren wir weiter nach Guérande, einem mittelalterlichen Dorf mit Stadtmauer und gotischer Kirche. Dort können wir auch ver- und teilweise entsorgen. 

Piriac sur mer

Wir stossen an den Atlantik vor, in Piriac-sur-Mer können wir sogar unsere Füsse im Meer baden. Aber grosse Übernachtungsplätze sind rar, die kleinen gut besucht von Joghurtbechern. Eine Zufahrt zum Strand war so schmal, dass keine Hand zwischen dem Bus und den parkierten Autos Platz gehabt hätte. Die Linkskurve sah von Weitem unpassierbar aus, so dass ich mich schon rückwärts fahren sah (über 300m). Aber die Kurve ging dann irgendwie doch.

Vannes

Von diesem Erlebnis abgeschreckt suchen wir das Weite, wir fahren weiter nach Vannes, einer grösseren Stadt, von der wir uns Car-Parkplätze erhoffen. Leider sind diese gut versteckt und wir suchen lange. Erst auf dem Rückweg vom Camping und Aquarium finden wir eine Haltebucht, die wir beanspruchen. Gerade vis-a-vis ist die Brasserie Atlantique, welche uns mit einer gewaltigen, traumhaften Meeresfrüchte-Platte verwöhnt. Dazu ein Muscadet. Der Kellner erklärt uns den Weg zum Car-Parkplatz, welchen wir dann nach dem Dessert (Coupe Bretagne) und Mousse au Chocolat auch finden. Isabelle verliert wieder beim Rommé (4:1)

Sonntag, 30. September 2007

Vannes – Carnac – Concerneau 135 Km

Nach dem Frühstück Besichtigung von Vannes. Schöne Fachwerkbauten und Kathedrale, welche wir aber wegen der Messe nicht besichtigen konnten. Dafür war die Markthalle geöffnet, in welcher wir uns lange hätten verweilen können, so viel feine Sachen standen zur Auswahl. 

Carnac

Danach sind wir weitergefahren im Astérix-Land zu den Megalithen (Hinkelstein-Felder) bei Carnac. Wir umrunden die Alignements von Le Ménec zu Fuss. 

Concerneau

Die weitere Strecke fahren wir auf der Autobahn, welche in der ganzen Bretagne mautfrei ist, nach Concerneau. Während der Fahrt Zwipf. Beim ehemaligen Bahnhof hat es einen grossen Stellplatz für Wohnmobile und Reisebusse. Wir warten eine Regenpause ab, verbringen die Zeit mit Karten schreiben und Pneu auffüllen. Ich telefoniere ein letztes Mal mit meinem Freund Markus Tanner, der schwarzen Hautkrebs im Endstadion hat und am Montag stirbt. Er wäre so gerne auch mal mit dem Wohnbus gereist, sein Tod beschäftigt mich sehr.

Die «geschlossene» Altstadt ist schön, aber sehr touristisch. Wir laufen 1-mal rundherum und genehmigen uns nachher ein bretonisches Bier und einen Cidre zum Apéro. Dabei bleibts auch, trotz intensiver Suche finden wir kein Restaurant zum Essen. Auch der Pizza-Dienst streikt mit über 1h Lieferzeit. Deshalb gemütliches Pasta-Essen im Bus und Leeren der angefangenen Weinflasche(n). Isabelle verliert 2:5 im Rommé.

 

Menèz-Hom

Montag 1. Oktober 2007

Concerneau – Menéz-Hom – Pointe de Penhir – Moryat – Brest (Transit) – Morlaix  243 Km

Nachts hat es geregnet, aber am Morgen ist es sehr schön. Leider nicht lange, je weiter westwärts, desto nebliger wird es. Wir fahren trotzdem auf den Ménez-Hom. den höchsten Berg in der Bretagne, mit einer angeblich sensationellen Aussicht. Diese bleibt uns verwehrt, so dass wir weiterziehen zur bretonischen Steilküste nach..

Pointe de Penhir

Pointe de Penhir. Die Felslandschaft ist eindrücklich und das Wetter wird besser, aber es bleibt schwierig zu fotografieren.

Morgat

Nachdem wir unser trockenes Brot an die Möwen verfüttert haben und genug herumgekraxelt sind, fahren wir zurück nach Crozon rsp. den Strandort Morgat. Man merkt deutlich, dass die Saison vorbei ist, wir finden fast kein offenes Restaurant mehr. In einer Bar/Creperie werden wir fündig und ich bekomme Moules au Curry mit Frites, Isabelle zwei verschiedene Crepes. Der Topf ist riesig und ich überesse mich, vor allem die leckere Sauce muss auch restlos vertilgt werden. Isabelle geht danach noch am Strand nach Muscheln und Schnecken suchen, ich putze derweil den Bus.

Brest

Dann weiter Richtung Brest, über 2 grosse Hängebrücken. Brest ist eine einzige Katastrophe. Ein riesiges Verkehrschaos und keine Parkmöglichkeit.

Morlaix

Nach einer verlorenen Stunde im Stau entscheiden wir uns, weiterzuziehen bis nach Morlaix, wo wir auf dem Parking Rue Brest stationieren. Die Sani-Station ist aufgebrochen, funktioniert aber und ist gratis. Wir spazieren durch den Ort, fotografieren die Eisenbahnbrücke, verzichten auf das magere Gastronomie-Angebot und essen Brot und Terrine im Bus.

St. Malo

Dienstag 2. Oktober 2007

Morlaix – St. Malo – Le Mont St.Michel 231 Km

Die Nacht war sehr ruhig und warm. Noch vor dem Frühstück Wasser gebunkert, damit wir nachher rechtzeitig losfahren können. Auf der Route Nationale gen Osten. Zwischendurch Tank- und WC-Halt (2. Teil von Morgenschiss) bei einem Supermarkt. In St. Malo finden wir den Car-Parkplatz auf Anhieb und können diese «Ville closé», welche erst nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut wurde, erkunden. Nach dem Rundgang auch auf der Stadtmauer und dem Angriff der Lachmöwen haben wir Hunger und bestellen ein Plateau Royale für 62€. Neben einem ganzen Hummer und einer Krabbe hat es Dutzende von Austern, Langustinen, Krevetten, Schnecken, Muscheln etc.

Le Mont St. Michel

Danach Verdauungsfahrt zum «Le Mont-St.-Michel». Der Parkplatz kostet €8.- inkl. Übernachtung. Wir sind sehr beeindruckt von diesem monumentalen Bauwerk auf einem Granit-Felsen mitten im Meer. Nach diversen Fotos machen wir einen ersten Erkundungs-Spaziergang. Plötzlich öffnen sich die Wolken und die Sonne kommt zum Vorschein. Ich eile zum Bus zurück, um ihn noch fotogener zu platzieren, aber es reicht zeitlich nicht ganz für das Pulitzer-Preis Foto. Nachdem es dunkel und die Beleuchtung des Berges eingeschaltet ist, mache ich nochmals eine Fotosession. Anschliessend Nachtessen im Bus mit Baguette und Käse und was es so hat.

 

Mittwoch, den 3. Oktober 2007

Le Mont-Saint-Michel –  Versailles 366 Km

Nach dem Stress-Frühstück («mach, die Reisecars kommen») und vor dem Abwasch Abmarsch zum Berg. Trotz steigender Touristenzahl gewährte ich Isabelle ein Zeitfenster, um Briefmarken zu kaufen. Dann im Eilschritt an all den Kitsch-Souvenirläden vorbei, den Berg hinauf zum Kloster. Der Eintritt kostet 8€/Pers. Wir überholen eine asiatische Touristengruppe (Europa in 8 Tagen). Die Besichtigungstour durch das Kloster ist sehr eindrücklich. Danach darf Isabelle noch in einen Souvenirshop, bevor wir zum Bus zurückkehren um den Morgenabwasch noch zu erledigen. 

Versailles

Um 12:00 fahren wir ab, über die kostenlose Autobahn via Caen nach Lisieux. Wir machen nur kurz Rast in einer Haltebucht und essen Pasta-Reste. Dann weiter über Evereux nach Versailles, eine echte Monster-Etappe!

Auf der Suche nach einem Parkplatz haben wir den Schlosspark umrundet, ein Umweg von sicher 15 Kilometer. Den Car-Parklplatz haben wir dann direkt beim Schloss gefunden. Der Parkplatzwächter ist sehr freundlich, erlaubt uns kostenlos über Nacht zu bleiben, wenn wir am nächsten Morgen vor 08:30 wieder weg sind. Ich denke, kein Problem, danach können wir ja bezahlen, rechne in Gedanken mit ein paar Euro pro Stunde. Denkste, die Ausfahrt-Gebühr ist unabhängig von der Parkdauer und kostet wahnsinnige 53 Euro.!!! Ich schwatze noch kurz mit einem deutschen Car-Chauffeur und hole mir einige Tipps für Paris. Danach spazieren wir ohne Eintritt zu bezahlen durch den Schlosspark von Versailles, eine superschöne Anlage. Die Schloss-Besichtigung lassen wir aus, der Eintritt wäre ebenfalls zwischen 16 und 20 Euro gewesen, zusätzlich zur Parkgebühr. Das Nachtessen nehmen wir in einer Brasserie grad vis-a-vis vom Parkplatz ein. Ein halbes Dutzend Austern, Lachs, 2x Beef Tatar, 2 x eine halbe Flasche Wein für €81.-

Paris

Donnerstag, den 4. Oktober 2007

Versailles – Paris – Parc D’Astérix – Reims 212 km

Wir stehen früh auf  :-), duschen und sind noch vor dem Parkplatzwächter bereit, so dass wir bei noch offener Schranke ausfahren können. Wir schleichen nach Paris in der morgendlichen Rush-Hour (20′ Stau) und kurven über die Seine zum Eiffelturm. Wir dürfen 1 1/2 parkieren, ohne die 30 Euro zu bezahlen, gehen zuerst frühstücken (French Breakfast €6.50 p.p) und schauen dann den Turm von unten an (0€). Für den Lift hätten wir über eine halbe Stunde anstehen müssen. Danach Fotosession mit Bus und Tour. Weiterfahrt über die Champs-Elysée, Place de la Concorde, Arc de Triomphe,

Parc d'Astérix

.. zum Parc d’Astérix. Wir merken erst dort, dass er geschlossen ist. Weiterfahrt über sehr schlechte Landstrassen nach Reims. Zwischenstopp zum Tanken und Poulet als Zwipf. 

Reims

Isabelle macht unterwegs die Augen zu! In Reims als Erstes beim Wohnmobil-Stellplatz, der leider viel zu klein ist, Wasser gebunkert, danach Car-Parkplatz hinter der Kathedrale gesucht und gefunden. 

Wir besichtigen die Kathedrale und machen einen kleinen Stadtrundgang. Abendessen in einem Steakhouse, aber leider nur französische Qualität. Zurück beim Bus noch eine DVD geschaut (Die aussergewöhnliche Reise in einem verrückten Bus) und dann mit Durchfall ins Bett.

Freitag, den 5. Oktober 2007

Reims – Nancy – Charmes 253 Km

Die Nacht war gekennzeichnet durch mehrere WC-Besuche, irgendetwas haben wir nicht vertragen, entweder das Poulet oder die Erdnüsse beim Apéro. Wir schlafen deshalb etwas länger und kürzen dafür das Frühstück. Oel- und Pneuservice, danach Abfahrt an diversen Champagner-Kellereien vorbei Richtung Nancy. Wir bleiben auf der gutausgebauten Route Nationale und machen nur einen kurzen WC-Entleerungshalt und Kuchenpause auf einem Rastplatz. 

Nancy

In Nancy angekommen landen wir auf einem Bus-Parkplatz, der nur für ÖV ist. Ich kann dank meiner «von Muralt’schen» Französisch-Kenntnisse den Weg zum richtigen Parkplatz erfragen, den wir dann auch prompt finden. Die Innenstadt ist wunderschön, Rokoko geprägte Gebäude, Schlösser und Stadttore. Die Kirchen gefallen mir weniger, da ebenfalls nicht mehr gotisch, sondern später entstanden. Sehr speziell ist die Tramlinie 1, es sind eigentlich Trolleybusse mit Doppelgelenk, welche von einer einzelnen Schiene spurgeführt werden. Natürlich muss ich in dem komplett überfüllten Tram fahren, € 1.20. 

Charmes

Der Bus-Parkplatz wäre zwar i.O. aber wir fahren noch einige Kilometer südlich nach Charmes, welches einen riesigen, gut besuchten Stellplatz entlang der «La Moselle», rsp. einem Kanal parallel dazu hat. Die Stellplatzgebühr ist 6€. Als Abendessen besuchen wir eine Pizzeria, wo wir für 20 Euro inkl. Getränke dinieren. Es reicht auch noch für 9 Runden Rommé, Isabelle:Sven 4:5

Kaysersberg

Samstag, den 6. Oktober 2007

Charmes – Kaysersberg – Vörstetten – Titisee 218 km

Nach dem Frühstück bei schönstem Wetter Weiterfahrt quer durch die schöne Landschaft der Vogesen nach Kaysersberg. Zwischendurch kommt es uns vor wie auf einer Achterbahn im Europapark, eine echte Berg- und Talfahrt. Zwischenstopp und Besichtigung des Städtchen Kaysersberg (Parkplatz 2€). In einem Restaurant auf der Sonnenterrasse Mittagessen: Sven Choucroute d’Alsace, Isabelle Flammkuchen, 2 Bier, 30 €. 

Vörstetten

Weiterfahrt nach Vörstetten, Kaffee und Kuchen bei Inge mit Christine und Matthias. Aufladen der diversen E-Bay Lieferungen. 

Titisee

Über die Schnellstrasse via Freiburg nach Titisee. Der erste Car-Parkplatz erweist sich als unpraktisch, da teuer und nicht sehr einladend. Beim Bahnhof hat es einen Wonhnmobil-Stellplatz. Es ist niemand da, der die Parkgebühr einkassiert. Wir machen noch einen kurzen Rundgang durch den Ort.

 

Sonntag, den 7. Oktober 2007

Titisee – Oetwil am See – Reichenburg 

Rundgang durch den von Touristen überströmten Ort. Einkauf von Naschereien und Schnäppchen. Wir bezahlen doch noch die Tagesparkgebühr von €2.50. Auf der Rückfahrt kurzer Vesperhalt am Rhein, wo wir die Speck-Brötchen vertilgen. Und schon sind unsere wunderschönen Ferien zu Ende!

insgesamt 3128 Kilometer (KM-Stand 916370-919498)

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