Saurer Leyland K550-25
Artikel im Tages-Anzeiger vom 9.12.2008
Sonderdruck aus der Zeitschrift «CampCar» des TCS Camping-Clubs vom 24.11.2005
Chassis: Saurer-Leyland K550-25
Chassis-Nr.: 77 34 012
Motor: Saurer D2KTU
Getriebe: Voith Diwabus
vollautomatisches 4-Stufen Planetengetriebe
Retarder: Voith
Karosserie: Ramseier & Jenzer
Umbau: Carrosserie Eichbüel, Oetwil am See
Baujahr: 1976
Leistung: ca. 240 PS
Kennzeichen: ZH 675 807
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Breite: 2,5m
Länge: 11,3m
Radstand: 5,50m
Höhe: 3,10m
Benötigt Führerausweis Kat. C oder (altes) C1
Einen langjährigen Traum habe ich mir mit dem Kauf dieses zum Wohnmobil umgebauten Saurer Postautos erfüllt. Oft wurde ich auch gefragt, wenn ich mit einem meiner Busse irgendwo vorgefahren bin «Jä, wotsch denn de emal zum Wohnbus umboue?», worauf ich jedesmal entgegnen musste, dass mein Hauptziel eigentlich ist, die Busse noch möglichst lang der Nachwelt am Leben zu erhalten und dass diese eigentlich viel zu schade seien zum Umbauen. (Viele der Umbauten, die ich bis anhin gesehen hatte, sind leider auch nie vollendet worden oder sonst sehr laienhaft ausgeführt worden.)
Ich habe auch schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken gespielt, einen Migros Verkaufswagen zu erwerben und diesen dann selber umzubauen. Die Verkaufswagen wären grundsätzlich eigentlich besser geeignet zum Umbau als ein Bus, da nicht zuerst aufwendig die Scheiben entfernt und verblecht werden müssten. (Bei einigen der umgebauten Migros-Wagen, die ich gesehen habe, haben sich die Besitzer aber dann leider nicht die Mühe genommen um Fenster einzubauen). Ich habe sogar schon Kontakte zu den Garagen der Migros-Genossenschaften gehabt und konkret zum Verkauf stehende Wagen besichtigt, aber…
..dann habe ich rein zufällig das Angebot erhalten, diesen umgebauten Saurer-Leyland zu übernehmen.Nach anfänglichem Zögern und zweimaligem Besichtigen habe ich dann zugesagt, nicht zuletzt aufgrund der aufmunternden Worte meiner LAP (Lebensabschnitts-Partnerin), welche mich gedanklich bereits auf Jahre hinaus jede freie Minute an einem Migros Wagen am Basteln sah.
Der Umbau ist wirklich sehr professionell angegangen worden und es sind etliche Mannjahre Arbeit bereits in dieses Wohnmobil eingebracht worden.
Im Heck befindet sich ein riesiges Schlafzimmer mit komfortablen Matrazen, zwei Guckaugen und einem grossen Heckfenster.
Vor dem Schlafzimmer befinden sich zu beiden Seiten je ein kurzes Kajütenbett (180cm lang).
Die abgebildeten Kinder sind (zum Glück oder leider, je nachdem) nicht meine eigenen.Ganz rechts ist mein Göttikind Talena
Zur technischen Ausrüstung gehört ein 220 Volt Generator, ein separater 12-Volt Stromkreis (unabhängig von der 24-Volt Fahrzeugausrüstung), ein Kompressor, ein Gasgrill, ein riesiges Vorzelt, etc.
Weiter vorne kommt eine Nasszelle mit Lavabo und Dusche, welche von einem Gas-Durchlauferhitzer beheizt werden.
Im vorderen Teil des ehemaligen Busses ist eine moderne Küche mit vierflammigem Gas-Herd/-Backofen, Kühlschrank (Gas, 12Volt, 220 Volt), Spültrog mit Boiler und genügend Ablagefläche.
Davor ist eine Rundsitzgruppe eingebaut.
Ein Blick auf das Cockpit.
Bereits konnte ich den Komfort dieses Luxus-Wohnmobils während zweier Wochen im Tessin geniessen. Geplant sind noch viele Ausflüge nach Frankreich, Skandinavien, nach Osteuropa, etc…
Eine massstabsgetreue Grundrisszeichnung