2006-05 Ostdeutschland, Tschechien

Anreise

Bamberg

Samstag, den 13.Mai 2006

Reichenburg – Bamberg 438 km

18:40 Ankunft in Bamberg

ab Bad Windsheim über Landstrasse

Treffen mit Julia und Kai. Wir gehen zusammen in den «Spezial»-Biergarten. In Franken ist es üblich, dass man die Brotzeit, sprich das Picknick, selber mitnimmt und im Biergarten nur die Getränke kauft. In Bamberg gilt die Regel, dass man dabei aber als Kennzeichen für den Kellner eine eigene Tischdecke ausbreitet. Wir versuchen das Spezial-Rauchbier im halben Mass-Krug. Das «Spezial»-Bier ist etwas milder als das «Schlenkerla» und schmeckt sogar Isabelle. Wir bestellen trotz unserer mitgebrachten Tischdecke etwas zu Essen, und zwar Sven Schäufele mit Knödel und Wirsing, Isabelle Leberkäse mit Spiegelei und Kartoffelsalat (3 Bier + Mahlzeit 20 Eur)

Sonntag, den 14. Mai 2006

Bamberg

Besuch der Altenburg ob Bamberg. 168 Stufen auf den Turm. Schöne Aussicht auf Bamberg und Umland. Mittagessen im Landgasthof Heerlein in Wildensorg, Maischolle und Spargel, Radler und Kellerbier €20.40. Anschliessend Rundgang durch Bamberg mit Julia. Start im Wirtshaus Schlenkerla, Besichtigung des Doms und der Altstadt. Anschliessend Fahrt zur Brotzeit nach Ketschendorf ins Wirtshaus Kramer (4x Brotzeit und 5x Bier €30.-)

Wiesental

Montag, den 15. Mai 2006

Bamberg – Wiesental – Bayreuth – Marktredwitz – Selb, 183 Km

Zuerst Rauchbier-Einkauf im Kaufland, Sven zum Frisör, dann weiter durch die fränkische Schweiz und durch das Wiesental nach Pottenstein. Besichtung der Teufelshöhle Pottenstein (€3.50/Person). Einkehr in der danebenliegenden Forellenräucherei (1 grosse Forelle, Kartoffelsalat, Meerettich, 1 Radler, 1 Bier = €16.20). 

Bayreuth - Marktredwitz - Selb

Weiter über Pegnitz nach Bayreuth. Leider weder Halte- noch Parkmöglichkeit gefunden und deshalb durchgestartet über das Fichtelgebirge nach Marktredwitz. Unterwegs an einem Stand frischen fränkischen Spargel erstanden, wobei Isabelle die beiden älteren Verkäufer fast nicht versteht wegen Ihres starken Dialekts. In Marktredwitz kauft I. den Rest fürs Abendssen ein, ich frage derweil eine Gruppe Einheimischer Jugendlicher ob man in der Tschechischen Republik übernachten kann. Es wurde uns davon abgeraten, unbewacht zu campen. Als erstes wären die Fahrräder weg, als zweites der Auto-Anhänger mitsamt Auto und was als nächstes passiert malen wir uns gar nicht aus. Aber in Cheb (Eger) gäbe es Camping-Plätze. Da der Parkplatz in Marktredwitz auch nicht sehr einladend ist, fahren wir weiter in die Porzellanstadt Selb und übernachten dort auf dem Car-Parkplatz P1 mitten im Zentrum.

Dienstag, den 16. Mai 2006

Selb- Cheb (Eger) CZ, 52 km

Vormittags «Stadtumgang» in Selb, entlang des roten Strichs. Längeres Gespräch mit einem netten Einheimischen, der uns einige Tipps geben konnte. Wir haben deshalb die Fahrräder abgeladen und noch eine Radtour zum Fabrikverkauf von Rosenthal, zum Gaudi-Haus und zum offiziellen Womo-Stellplatz (weit ausserhalb hinter der Busgarage und sehr unattraktiv, aber mit Stromanschluss).

Cheb / Eger

Weiterfahrt von Selb über die tschechische Grenze. In CZ Diesel gebunkert, war aber fast gleich teuer wie in D. Aber sehr viele Deutsche an der Tankstelle, die Benzin getankt haben und jeder füllt einen 20 Liter Reservekanister mit. Weiterfahrt nach Cheb. Parkiert auf dem off. Bus-Ausstiegs-Platz. Besichtigung der Altstadt, St. Niklauskirche und Burg. Anfrage im Tourist Office nach Camping-Platz. Weiterfahrt (mit Umweg über die Autobahn) an den Stausee von Jesenice zum Camping «Vaclav» in Cheb-Podhard. Eine sehr schmale Strasse, die sich endlos ohne Wendemöglichkeit durch die Pampas schlängelt. Ziemlich ab der Welt, aber schöner Camping direkt am See. Wir können auf der 2. Zufahrtsstrasse im Camping-Gelände übernachten, inkl. Strom, Wasser, Kurtaxe, 2 Personen für ungefähr 19 Euro. Im Camping-Restaurant zu Abend gegessen. Völlig unerwartert frisches Pilsner Urquell vom Fass und ein Super-Nachtessen: Eingelegter Camembert, hausgemachte Kartoffelsuppe (superlecker; aus dem Suppentopf a Discretion), Rumpsteak an Pfeffersauce und schmuggler-Kotelett, 4 Pils und 4 Slibovic plus 4 Brötchen für das Frühstück für € 30.-

Karlsbad

Mittwoch, den 17. Mai 2006

Cheb (Eger) – Karlsbad – Wolkenstein im Erzgebirge, 116 km

Nach dem Frühstück und dem Auffüllen des Wassertanks weiter nach Karlovy Vary (Karlsbad). Besichtigung der Innenstadt. Alle laufen mit Porzellan-Wasserkrug herum, den sie an den zahlreichen Brunnen wieder auffüllen. Wir konnten Filmaufnahmen vom neuen James Bond-Film «Casino Royal» mitverfolgen und haben Daniel Craig hautnah erlebt, ich habe sogar illegal Fotoaufnahmen gemacht. 

Wolkenstein

Weiterfahrt über Bozi Dar (Grenzort mit sehr steiler Trolley-Bus-Linie) und Oberwiesenthal (DE) sowie Neudorf (wo wir die Garage des Suppenland-Express suchen) nach Wolkenstein. Wir dürfen auf dem Areal des Wolkensteiner Zughotels bei Ulrich Reuter übernachten. Beim Bier erster Gedankenaustausch über Besichtigungsmöglichkeiten. Wir dürfen auf dem Areal übernachten, bekommen Strom und Wasser. Ulrich zeigt uns seine Forellenzucht, die vielen Generatoren, welche mich altem, aufbereitetem  Pommes-Frites-Öl (Frittenfett) betrieben werden und gibt uns viele nützliche Tipps. Wir essen im Salonwagen des Zughotel zu Abend: Fritierte Champignons und Camembert, Forelle mit Salzkartoffeln und Spargel ( sehr gute Sauce), Wein, Bier und Absacker (€ 45.-)

Prag

Donnerstag, den 18. Mai 2006

Wolkenstein – Prag – Wolkenstein, mit Elch

Über Chomutov nach Prag, Fahrtdauer 2h. Parkiert nahe der Altstadt (40 Ck/h = CHF 2.20/h). Zu Fuss Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Fahrt mit Lift auf den Turm des Altstädter Rathauses (CK 50/Pers.) Mittagessen in einer Seitengasse im Rest. Blatnicka (Tip aus dem ADAC Reiseführer): Sauerbraten mit Rahmsauce und Semmelknödel, Spare-Ribs mit Kartoffel-Puffer, 2 Bier, 2 Wasser Ck 530.- (~CHF 29.-). Weitermarsch durch die Karlsgasse und über die Karlsbrücke hinauf zur Burg (Hradschin). Wir können der Wachablösung zuschauen. Besichtigung des Doms, welcher wirklich sehr imposant ist. Für div. Teile der Burg wird Eintritt verlangt, den wir nicht bezahlen wollen, so auch für das goldene Gässchen. Wieder runter von der Burg und noch ein letztes Bier vor der Rückfahrt nach Wolkenstein. Kleines Nachtessen (Gulaschsuppe und Nudeln mit Tomaten) wieder im Speisewagen. Nachher waren wir fix und fertig und reif fürs Bett!

Augustusburg

Freitag, den 19. Mai 2006

Wolkenstein – Augustusburg – Wolkenstein, mit Elch

Nach dem Frühstück (4 Brötchen 1€10) Fahrt mit Elch zur Augustusburg. Ach nein, vorher noch Entsorgung des WC-Tanks (Dauer 1 min.) und anschliessender Entstopfung des Gäste-WC’s von Ulrich Reuter (Dauer 45 min.); mit dem Arm bis zum Anschlag ganz tief in der Sch.. …Wc-Schüssel wollte ich sagen)

Elch macht Getriebe-Probleme, nach dem gestrigen ESP-Problem. Aber wir kommen an. Besprechung mit B.B. im Augustuskeller, sie ist die Stellvertreterin von Kathrin Henschel, der LAP von Ulrich Reuter). Schlossführung im 13:30 Uhr. Danach Mittagessen im Augustuskeller (Salat und Bier). Ich schliesse mich einem Vortrag einer geschlossenen Gesellschaft an, gehalten von Siegmund Jähn, dem ersten deutschen Kosmonauten, der 1978 zur damaligen sowjetischen Raumstation SATUS/SOJUS flog. Es war echt spannend, die ganze Raumfahrtgeschichte mal aus sozialistischem Blickwinkel erzählt zu bekommen.

Danach Rundgang durchs Kutschenmuseum mit ca. 20 Exponaten, welche gut erhalten sind und sehr schön präsentiert werden.

Rückfahrt über den Ort Wolkensteim mit Burg und Burggraben-Rundgang. Anschliessend Auto und Fahrräder wieder aufgeladen. 19:40 Nachtessen nochmals im Salonwagen, nochmals Forelle (da der Koch im Service war und der Lehrling am Herd stand brauchte es allerdings 2 Anläufe…)

Meissen

Samstag, den 20. Mai 2006

Wolkenstein – Meissen – Dresden, 125 km

Fahrt nach Meissen über recht hügelige Strecken, unter anderem über Freiberg im Tal der Mulde. Nach Ankunft in Meissen parkiert aufe dem Parkplatz neben der Porzellan-Manufaktur (€3.-/4h). Wir haben nur den Verkaufsladen besichtigt, da uns der Eintritt in die Ausstellung die 8 Euro pro Person nicht wert schien, die Führung wäre nochmals extra gewesen. Bei den angebotenen Stücken vermutete ich zuerst die angeschriebenen Preise gelten pro Service, musste mich aber belehren lassen, das diese pro Stück gelten.

Weitermarsch zum Marktplatz. Besichtigung der Frauenkirche mit dem porzellanigem Glockenspiel. Aufstieg zum Dom zu Meissen. Deutschland kleinster Dom im hochgotischen Stil. Eintritt €2.50/Person, die sich lohnen, da viele Tafeln mit Erklärungen einiges an Wissen vermitteln. Abstieg (getrennt, da Isabelle sich von mir separiert) und nach Erfrischung zurück zum Bus.

Dresden

Weiterfahrt entlang der Elbe nach Dresden. Isabelle sorgt für den Knaller dieser Ferien mit der Frage, wohin denn die Elbe fliesse, ob die in die Donau münde… Ich denke zuerst, sie will mich testen, waren wir doch letzen Sommer in Hamburg, aber nachdem ich ihren ernsten Gesichtsausdruck sehe, muss ich erkennen, das wir wohl nochmals an die Nordsee fahren müssen…

In Dresden angekommen machen wir eine erste Runde mit dem Bus duch die Innenstadt, immer nach der Ausschau nach einem geeigneten Parkplatz. Wir stationieren uns entlang dem Elb-Ufer auf dem offiziellen Bus-Parkplatz, welcher allerdings zur Zeit wegen eines Cirkus teilweise gesperrt ist. Zu Fuss gelangen wir von dort aus in weniger als einer Viertelstunde in die Innenstadt. Wir essen in einem Thailändischen/Japanischen Restaurant für €51.- zu Abend, inkl. spanischem Rotwein, währenddessen ein gewaltiger Sturm über die Stadt zieht, Nach dem Rundgang über den Theaterplatz mit der beleuchteten Semper-Oper und der Kirche St. Trinitatis (schön, fast kitschig) müssen wir auf dem Heimweg zum Bus einige grosse Äste vom Fussweg wegräumen und eine umgestürzte Bau-Abschrankung wieder aufrichten. Zum Glück ist unserem Fahrzeug-Gespann nichts passiert.

Sonntag, den 21. Mai 2006

Dresden

Wir können uns sofort nach Ankunft einer Führung durch die Semperoper (45 Min. €6.-/Pers. + €2.- Fotoerlaubnis) anschliessen. Die Semperoper wurde im 2. Weltkrieg komplett zerstört und erst 1977-1985 wieder originalgetreu aufgebaut. 

Anschliessend Besichtigung der Kathedrale St. Trinitatis (ehem. katholische Hofkirche), der grössten Kirche im Land Sachsen. 1945 brannte auch diese Kirche völlig aus.

Danach bangen wir, ob die Stadtführung zu Fuss überhaupt stattfindet, aber es finden sich noch 2 Pärchen. Bei so einer Führung mit Erklärungen bekommt man doch sehr viel mehr mit, als wenn man selber mit dem Buch durch die Stadt läuft. Zur Erholung gehen wir ins italienische Dörfchen auf ein Bier, der Service ist aber eher unfreundlich und die Speisen und Getränke sind überteuert.

In jedem Stadtführer wird empfohlen, unbedingt die Gemäldegalerie der alten Meister zu besuchen, eine der bedeutendsten Bildgalerien der Welt, was wir dann auch machen. Schliesslich wollen wir uns die Sixtinische Madonna von Raffael (mit den beiden bekannten Engeln am unteren Bildrand) nicht entgehen lassen (Eintritt 6€/Pers.). Es hängen doch ziemlich viele und grosse Gemälde da rum und alle haben den gleichen Bilderrahmen (mit dem Wappen August von Sachsens). Wir sind erschlagen von diesem Überangebot, ziehen uns aber mit dem gleichen Eintritt noch die Rüstkammer im Schnelldurchlauf rein, welche dann um 18:00 schliesst. 

Spaziergang über die Augustusbrücke in die Neustadt. Goldener Ritter (August der Starke) hoch zu Ross. Nachtessen im Brauhaus Watzke, wo der Erstguss einer der Glocken der Frauenkirchhe jede Stunde laut schlägt. Nach dem Essen weiter zur Frauenkirche zu Dresden, die ab 19:30 wieder für Besichtigungen geöffnet hat. Wir können ohne Warteschlagen sofort hinein. Der Wiederaufbau erfolgt 1994-2005. Sehr schön und imposant. Auch die Kellergewölbe sollte man anschauen. Zurück zum Bus gönnen wir uns ein Taxi. Wir müssen 1 1/2 Stunden lang den Generator laufen lassen, um unsere Akkus wieder zu laden und das Notebook laufen lassen zu können, um die Speicherkarten zu leeren.

Bastei

Montag, den 22. Mai 2006

Frühstück, danach Auto abgeladen. Fahrt ins Elbsandsteingebirge, auf Nebenstrassen bis Hohnstein. Dort für € 2.50 parkiert, mit Berliner DD-Bus als Shuttle € -.50 zur Bastei. Zuerst aufs Klo €-.50, danach die Bastei-Aussicht. Gekraxelt über Bastei-Brücke zu diversen Aussichts-Punkten und Burg «Neurathen», Eintritt €1.50. Danach Bier €2.- und Thüringer Rostbratwurst €2.10, Rückfahrt zum Auto wieder €-0.50.

Kirnitzscher Tal

Weiterfahrt nach Bad Schandau. Entlang der Strassenbahn ins Kirnitzscher Tal zum Lichtenhainer Wasserfall. Dieser wird extra gestaut und alle halbe Stunde laufengelassen. Fotos der wendenden Trams. Aufstieg zum Kuhstall, einer Felshöhle mit Super-Aussicht. Isabelle streikt, ich besteige die Himmelsleiter auf den Gipfel. Auf der Rückfahrt wieder Getriebe-Probleme mit dem Elch. Kurzcheck in einer Garage in Pirna, keine Schnellreparatur möglich. Danach Einkaufen im Walmart. Apéro im Bus, Isabelle kocht Red Curry.

Dresden - Blaues Wunder

Dienstag, den 23. Mai 2006

Dresden – Bautzen 61 km

Erst gegen Mittag auf Trab gekommen. Wetter zum Velofahren eher zu stürmisch, also nochmals mit Elch unterwegs. Zuerst nach DD-Loschwitz über das Blaue Wunder (Loschwitzer Brücke) , dann mit der Bergschwebe-Bahn auf die Loschwitzer-Höhe. Es handelt sich um die älteste Bergschwebebahn der Welt (6.5.1901), nach dem Muster der Wuppertaler Schwebebahn; 274m lang. 

Schloss Pillnitz

Weiter zum Schloss Pillnitz. Einstige Sommerresidenz des Dresdner Hofes am Ufer der Elbe. Sehr schöner Schlosspark mit der ältesten Kamelie Europas. Im Winter wird ein Glashaus darübergestülpt!

Dresden - VW Werk

Um 17:00 Uhr angemeldet zur Führung bei der Gläsernen Manufaktur von VW, wo der Phaeton endgefertigt wird. Totaler Marketing-Anlass bzw. -Anlage, aber immerhin gratis!

Verlad des Elch und Weiterfahrt nach Bautzen zum Setra Treffen

Rückfahrt

Sonntag, 28. Mai 2006

Bautzen – Augsburg  536 km

 

Montag, 29. Mai 2006

Augsburg – Reichenburg 274 km

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